Cantharidenpflaster
Das Chantharidenpflaster gehört zu den blasenziehenden Mitteln („Vesikantien“), die in verschiedenster Form seit Jahrtausenden verwendet worden sind.
Ein Cantharidenpflaster ist ein Pflaster, das mit einer Salbe aus dem getrockneten und gemahlenen „Spanischen Käfer“ (auch „Spanische Fliege“) Lytta vesicatoria bzw. Cantharis vesicatoria bestrichen ist.
Wirkungsweisen
Während Schröpfen, Blutegeltherapie oder Aderlass als Ausleitungsverfahren das Blut beeinflussen, wirkt das Cantharidenpflaster zum einen ausleitend über das lymphatische System, zum anderen bewirkt es eine Umstimmung des gesamten Reaktionsvermögens.
Beschreibung des Verfahrens
Ein handelsübliches Cantharidenpflaster wird auf das zu behandelnde Hautareal gesetzt und verbleibt dort in der Regel für 8 bis 24 Stunden. Der Wirkstoff erzeugt eine Blase, die mit einer klaren, leicht gelblichen Flüssigkeit gefüllt ist. Diese Flüssigkeit wird in bestimmten Fällen mit einer Spritze abgesaugt und reinjiziert, in anderen Fällen öffnet man die Blase und lässt das Sekret ablaufen. Anschließend wird die Wunde sachgerecht versorgt.
Die behandelte Hautstelle sollte für mindestens 3 Monate nicht intensiver Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.
Anwendungsgebiete
● Rheumatische Erkrankungen
● Erkrankungen des lymphatischen Systems
● akute und chronische Erkrankungen der Gelenke
● akute und chronische Entzündungen
● Schleimhautkatarrhe