Traditionelle Harndiagnostik
Beschreibung des Verfahrens
Die Verdauungsorgane bilden eine funktionelle Einheit.
Funktionelle Einheiten sind z.B. Magen, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm, Dickdarm, Leber und Gallenblase. Störungen in diesem komplexen Organsystem haben gravierende Auswirkungen auf den gesamten Organismus.
Zur Untersuchung wird der frische Morgenharn des Patienten verwendet. Nach einer ersten, allgemeinen Beurteilung (Farbe, sichtbare Inhaltsstoffe, pH-Wert) werden vorbereitete Reagenzgläser (6 Teströhrchen) mit Urin befüllt. Durch Zugabe verschiedener Reagenzien (z.B. Natronlauge oder Schwefelsäure) kommt es zu unterschiedlichen Reaktionen und zu deutlich optischen Veränderungen. Anschließend wird der Harn in den Röhrchen hoch erhitzt. Der Temperaturunterschied löst weitere Reaktionen (z.B. Farbveränderungen) des Harns aus.
Primärdiagnostisch werden die 6 Reagenzgläser und die jeweils sichtbaren Phänomene zu den unterschiedlichen Organfunktionen in Beziehung gebracht.
Anwendungsgebiete
Diese Urinuntersuchung ermöglicht einen groben Überblick über die Funktionen von Niere, Galle, Bauchspeicheldrüse, Leber, Herz-Kreislaufsystem und den Zustand der Darmschleimhaut.